2023-4

Liebe Leserinnen und Leser,

im letzten Dezember durfte ich auf dieser Seite der Getränkezeitung erstmals mein Wort an Sie richten.
Inzwischen verging das erste Jahr für mich als Obmann des Getränkeverbandes. Diese Zeit war spannend, herausfordernd – und hat meinen Horizont in vielerlei Weise erweitert.

Aktuell steht unsere Industrie vielen gesetzlichen und regulatorischen Veränderungen auf nationaler und auch auf EU-Ebene gegenüber. Als Team im Verband besprechen wir deshalb regelmäßig aktuelle Themen. Dieser laufende Austausch mit Kolleginnen und Kollegen zu den Brennpunkten unserer Branche ermöglicht mir, unterschiedliche Herangehensweisen zu sehen, die Schnittmengen zwischen unseren Unternehmen herauszuarbeiten und darin gemeinsame Lösungsansätze zu erkennen.

Für die intensive Arbeit im Verbandsbüro und auch für die Bereitschaft unserer Funktionärinnen und Funktionäre, Zeit und Aufmerksamkeit in die Verbandsarbeit zu investieren, möchte ich mich recht herzlich bedanken. Gerade die Beiträge aus den Mitgliedsunternehmen sind wesentlich dafür, um eine gemeinsame Linie als Industrie zu den unterschiedlichen Herausforderungen vertreten zu können. Daran anknüpfend möchte ich ein herausragendes Thema des vergangenen und wohl auch des nächsten Jahres anführen: die Umsetzung des Einwegpfands in Österreich. In diesem Zusammenhang ist unser Verband als Gründungsmitglied des Trägervereins Einwegpfand seit Beginn gut in den Informationsfluss der EWP Recycling Pfand Österreich gGmbH eingebunden und bemüht sich, die Themen so zeitnah wie möglich an die Mitglieder weiterzugeben. Beispiele dafür sind die Gastbeiträge der Geschäftsführung der EWP bei den VGÖ-Ausschusssitzungen oder speziell bei den letzten beiden Getränkegipfeln. Ein nützlicher Tipp: Nutzen Sie auch die Möglichkeit und melden Sie sich direkt für den Newsletter der EWP an.

Neben der Mehrwegquote im Handel ab 1.1.2024 und den Vorbereitungen für das Einwegpfand mit Einführung in 2025 hält auch das nächste Jahr wieder einige Herausforderungen in regulatorischer, wirtschaftlicher und politischer (sowie sportlicher *) Hinsicht bereit. So stehen beispielsweise bei der Wahl zum EU-Parlament im Juni 2024 ca. 60% der Abgeordneten zur Neubesetzung an – die anderen 40% wollen wieder kandidieren. Auf nationaler Ebene finden im Herbst Nationalratswahlen statt. Die politischen Kräfteverhältnisse werden sich also mit großer Wahrscheinlichkeit verschieben.

Ich bin überzeugt, dass unsere erfolgreiche Getränkeindustrie – geprägt von Innovationskraft, Pragmatismus und Manöversicherheit auch in unsicheren Zeiten – die kommenden Herausforderungen bewältigen und ihre Chancen erkennen und nutzen wird.Ich bedanke mich nochmals bei Ihnen allen recht herzlich für die gute Zusammenarbeit in diesem meinem ersten Jahr als Obmann und wünsche Ihnen erholsame Festtage und für das kommende Jahr viel Gesundheit und Unternehmerglück!

Herzlichst,

Herbert Bauer