2022-1

Liebe Leserinnen und Leser,

in diesen Tagen fällt es nicht leicht, den Überblick über die vielen großen und kleinen Herausforderungen des unternehmerischen und persönlichen Alltags zu bewahren. Der verabscheuungswürdige Krieg Russlands gegen die Ukraine mit all dem menschlichen Leid und den wirtschaftlichen Verwerfungen, die andauernde Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen und die Verteuerungen in fast allen Bereichen unseres beruflichen und privaten Lebens stellen uns vor Aufgaben, wie es sie in diesem Ausmaß wohl selten zuvor in der modernen Geschichte Europas gegeben hat.

Die berufliche und individuelle Betroffenheit lässt uns gelegentlich nach Orientierung suchen; dennoch behalten wir, die innovative und robuste Getränkeindustrie, kühlen Kopf und stellen uns den mannigfaltigen Aufgaben.

Die Verbandsstatistik der alkoholfreien Erfrischungsgetränke zeigt 2021 für den Gesamtausstoß (Inland und Export) ein Plus von 10% gegenüber dem ersten „Corona-Jahr“ von 2020 und eine zarte Steigerung von 1% gegenüber dem „Vor-Corona-Jahr“ 2019. Der Blick in die Details dieser Statistik und die Statistiken der weiteren Kategorien wie Mineralwasser, Fruchtsaft- und fruchtsafthaltigen Getränke zahlt sich aus, lassen sich doch teils Unterschiede in der Mengenentwicklung erkennen, je nach kategoriespezifischer Bedeutung des Exports und der Vertriebskanäle des Außer-Haus-Konsums. Gerne nutze ich die Gelegenheit mich zu bedanken, dass Sie mit Ihren korrekten und zeitgerechten Meldungen diese Statistiken möglich machen.

Die Neuerungen im Abfallwirtschaftsgesetz (AWG) in Form der Einführung einer verpflichtenden Mehrwegquote für Getränke und des Einwegpfands für Getränkeverpackungen beschäftigen uns schon jetzt. Auch wenn die jeweiligen Einführungen „erst“ 2024 bzw. 2025 anstehen, geht es bereits im Herbst 2022 darum, dass das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) die zur Umsetzung nötigen Verordnungen auf den Weg bringt. In diesem Zusammenhang wirken Getränkeindustrie und Getränkeverband gemeinsam mit dem Lebensmittelhandel und weiteren „Stakeholder“ bereits im Vorfeld intensiv mit, um im Herbst Verordnungsentwürfe zu erreichen, die Praxisnähe, Kosteneffizienz und Konsumentenfreundlichkeit beinhalten.

Blicken wir im Vertrauen auf unsere Stärken mit Optimismus nach vorne, freuen wir uns auf die ersten warmen Frühlingstage – und, bitte vormerken, auf den diesjährigen Getränkegipfel am 21. und 22. September im Burgenland. Unser Gastgeber ist PET to PET Recycling Österreich GmbH.

Herzlichst, Ihr

Alfred Hudler

Titelseite Getränkezeitung 2022-1

Titelseite Getränkezeitung 2022-1